Konstruktive Meisterleistungen in Glas

sedak auf der BAU 2019 / Halle C3, Stand 100:
Integrale Glas-Konstruktionen, die das Machbare ausreizen

Extreme und außergewöhnliche Glaskonstruktionen, die aus dem technologischen Vorsprung resultieren: Auf der BAU 2019 zeigt sedak (Halle C3/Stand 100), zu welchen Leistungen der transparente Werkstoff imstande ist. Die ungewöhnlichen Exponate umfassen unter anderem einen 20 Meter langen Glasfin, der sich über den Stand streckt, eine Zehn-Meter-Glaswippe und eine Ganzglasbrüstung mit besonderem Kniff. Mit dem Einstieg beim italienischen Spezialisten Sunglass Industry gehört nun außerdem das Warmbiegen zum sedak-Portfolio –dazu gibt es ein fünf Meter hohes Exponat.

Den sedak-Stand überspannt eine filigrane Konstruktion, die das Knowhow des Unternehmens im Umgang mit Gläsern im Überformat belegt: ein 20 Meter langer und 60 Zentimeter breiter Glasfin. Gehalten wird das 1,6 Tonnen schwere Fünffach-Laminat lediglich von zwei 30 Zentimeter langen Edelstahlarmen mit einem Durchmesser von nur 38 Millimetern, die in den Fin einlaminiert sind.

Wie belastbar der Werkstoff ist, demonstriert eine Wippe ganz aus Glas. Das zehn Meter lange Bauteil balanciert auf einem einzigen Plexiglas-Stab. Mühelos bewegt sich das 0,6 Tonnen schwere 11fach-Laminat um seine zentrale Achse und steht für die außergewöhnliche Tragfähigkeit von Glas – jede Seite kann mit 150 Kilogramm belastet werden. Entstanden ist die komplett transparente Wippe in einer Kollaboration zwischen dem Ingenieurbüro Eckersley O’Callaghan (London) und sedak.

Neuste Kompetenz: Warmbiegen

Beim Kaltbiegen werden Einzelscheiben abwechselnd mit SG-Folien in einer Biegevorrichtung zu einem Glaspaket zusammen gelegt und anschließend im Autoklaven bei zirka 140 Grad Celsius zu einem Glasverbund verschmolzen. Die Folien sorgen für die notwendige Schubsteifigkeit, damit das gebogene Glaspaket nach der Lamination im Autoklaven eigenständig in der gekrümmten Form bleibt. Beim Warmbiegen hingegen (auch Schwerkraftbiegen genannt) werden die Gläser bis zum Transformationspunkt auf etwa 600 Grad erhitzt. So passen sie sich durch die Schwerkraft einer vorher definierten Form an, anschließend werden sie kontrolliert abgekühlt.

Durch den Einstieg beim italienischen Unternehmen Sunglass Industry s.r.l., das einer der Marktführer für gebogenes Architekturglas ist, hat sedak sein Portfolio um die Technologie des Warmbiegens erweitert. Ein warmgebogenes Glaslaminat, bestehend aus zwei jeweils 1,35 x 5,0 Meter großen Paneelen, demonstriert die Technik am sedak-Stand. Die zwei acht Millimeter dicken Gläser wurden zylindrisch gebogen und im Anschluss laminiert. Sie sind eine Replik der Gläser, die in die Fassade des neuen Firmensitzes von Sunglass Industry in Villafranca eingesetzt wurden. Der moderne Neubau wird im Hintergrund großflächig gezeigt und ermöglicht die Skalierung des Exponates auf eine größere Dimension.

Spezialist für Größe mit Blick für Details

Neben den Großglas-Produkten bis zu 3,51 x 20 Meter entwickelt sedak auch gläserne Details, die mit großer Wirkung neue Architekturwelten eröffnen. So stellen die Gersthofener einen innovativen Abschluss für offene Glaskanten aus, wie er z.B. bei Glasbrüstungen oder Handläufen Verwendung finden kann: Eine auflaminierte Glasscheibe schließt die Glasbrüstung sauber ab. Mit 17 Millimeter Breite, 6 Millimetern Höhe und 2,5 Metern Länge bildet die filigrane Meisterleistung mit hochpolierten Seiten einen absolut planen Abschluss aus Glas, der ästhetische Akzente setzt und funktional ist: Die sonst offene Glaskante des Glasverbunds ist so vor Witterungseinflüssen geschützt. Zusätzlich wirkt das auflaminierte Glas auch als Schlagschutz und ermöglicht Zweifach-Laminate, wo bislang gemäß Bauvorschriften Dreifach-Laminate eingesetzt werden mussten.


Eine Wippe ganz aus Glas, zehn Meter lang und je Seite mit 150 Kilogramm belastbar, symbolisiert in ästhetischer Vollendung die Möglichkeiten, die sedak-Glas im konstruktiven Bau eröffnet.
Foto: sedak GmbH & Co. KG

Detail mit großer Wirkung: Der absolut plane Abschluss
von Glasbrüstungen mit einem extrem dünnen, an den
Seiten hochpolierten und auflamierten Glas.
Foto: sedak GmbH & Co. KG

Glasfins, von sedak bis zu einer Länge von 20 Metern lieferbar,
sind tragende Elemente von Ganzglasfassaden. Einen 20 Meter
langen und 1,6 Tonnen schweren Glasfin zeigt sedak auf
der BAU (Halle C3, Stand 100)
Foto: sedak GmbH & Co. KG


Rückfragen beantwortet gern

sedak GmbH & Co. KG
Tatjana Vinkovic
Tel.: +49(0)821/2494-823
Fax: +49(0)821/2494-777
E-Mail: tatjana.vinkovic@sedak.com

Leading glass

Der Glasveredler sedak (Gersthofen), gegründet 2007, hat sich mit mittlerweile 170 Mitarbeitern zum weltweiten Technologie- und Innovationsführer für großformatige Isolier- und Sicherheitsgläser entwickelt. Nach zehnjähriger Erfahrung in der Produktion von Scheiben in Übergrößen und dem kontinuierlichen Ausbau der Automatisierung, gilt sedak als wegweisender Spezialist in diesem know-how-intensiven Segment. Die Scheiben reichen bis 3,51 x 20 Meter – bearbeitet, vorgespannt, laminiert, bedruckt, beschichtet und laminationsgebogen. Kernkompetenzen sind Glaslamination, Kantenbearbeitung und das Spezialwissen bei der Produktion von Glasbauteilen mit zusätzlichen funktionalen und dekorativen Elementen. Die Fertigung ist auf die extremen Glasgrößen und -gewichte optimiert, sämtliche Veredelungsschritte erfolgen inhouse und hochautomatisiert. Als Full-Supplier für Gläser bis 20 Meter versteht sich sedak als Partner für Architekten, Planer und Fassadenbauer. Herausragende Referenzen sind u. a. das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, die medizinische Fakultät in Montpellier, der Torre Europa in Madrid, der Brookfield Place New York, die UNO Genf, der Apple Park in Cupertino, der Apple-Cube New York, die Experimenta in Heilbronn sowie zahlreiche eindrucksvolle Premium-Flagship-Stores weltweit.


Anwendungsgebiete

  • Glasfassaden
  • Glasdächer
  • Glastreppen
  • Glasbrüstungen
  • Schiffsbau
  • Sicherheitsverglasungen
  • Ganzglaskonstruktionen
  • Innenarchitektur
  • Sonderanfertigung