Individuelle Glasvielfalt mit extremen Sondermaßen

Neue Lobby des Torre Europa: Maßarbeit am Rande des Machbaren

Stolze 121 Meter ragt der Torre Europa in Madrid in Richtung Himmel. Das 33 Jahre alte Bauwerk in der spanischen Hauptstadt wurde jetzt aufwendig saniert und modernisiert: Am Fuße des Turms bildet ein neuer Glas-Kubus aus 55 sedak-Gläsern den repräsentativen Eingang in den Büroturm. Der 10 x 10 x 12 Meter große Würfel schmiegt sich an das Gebäude und bietet durch zwei tragende Glasfassaden freien Blick auf das schräg gegenüber liegende, altehrwürdige Santiago-Bernabeu-Stadion und die zentrale Nord-Süd-Achse der Stadt. Zugleich verleiht die transparente Lobby dem aus der Ferne verschlossen anmutenden Koloss aus der Nähe einen einladenden, offenen Charakter. Stilistisch greifen die bis zu zehn Meter hohen Gläser von sedak (Gersthofen) das überragende Wesen des Turms auf. Eine ungewöhnliche Aufgabe für die Großglasspezialisten: Die tragenden Glasbeams im Kubus-Dach erreichen ein Seitenverhältnis bis zu 1:84.

Der ikonische Torre Europa thront seit 1985 inmitten von Madrid. Das für kurze Zeit höchste Gebäude der Stadt erinnert mit seinen schmalen Fenstern und der lamellenartig durchzogenen Fassade an das World Trade Center. Die strenge Architektur des Büroturms wird jetzt durch die neue Lobby an der Nordseite des Gebäudes aufgebrochen. Die Architekten von Callison RTKL formulierten einen geräumigen Kubus, der sich an den Torre Europa lehnt und zur Prachtstraße hin mit Ganzglasfassaden einladend öffnet. Sein konstruktives Gerüst bilden sedak-Glasfins. Die Glasfassade aus 3,0 mal knapp 10 Meter großen Paneelen wird von bis zu 60 Zentimeter schmalen Fins getragen. Die feinen Stützen wahren die maximale Transparenz des Kubus. In diese laminierten die Gersthofener als Halterungen bis zu acht Titan-Fittings, die vom Auftraggeber Bellapart bereitgestellt wurden. Um die nicht rechtwinklige Grundfläche zu ermöglichen, realisierte sedak zudem Kantengehrungen bis 39 Grad.

Die Fins verbinden die Glasfassade mit der feingliedrigen Glas-Stahlkonstruktion der Dachkonstruktion. In der sind Glas-Beams mit außergewöhnlichen Seitenverhältnissen eingesetzt, die die sonst üblichen Relationen bis maximal 1:20 um ein Vielfaches übertreffen: Die Beams verengen sich, bei einer Länge von knapp zwölf Metern, von 35 Zentimetern an der breitesten Stelle auf gerade einmal 15 Zentimeter – ein Seitenverhältnis von 1:84! Trotz extremer Relationen garantiert sedak auch für Mehrfachlaminate eine beständige optische Qualität und die Maßhaltigkeit des Kantenversatzes sowie die Geradlinigkeit der Gläser. Die Beams erfüllen die höchsten Ansprüche der transparenten Architektur. So gibt das gläserne Dach den Blick bis zur Spitze des immer noch siebthöchsten Gebäude Madrids frei – mitgetragen wird es von den Fassadenfins.

Das sich nach Norden hin öffnende Entrée kommt dabei ohne zusätzliche Verschattungslösungen aus und kann sich in seiner Wirkung voll entfalten. Die acht Isoliergläser für das Kubus-Dach wurden von sedak mit einem feinen keramischen Streifendruck dekorativ veredelt. Ergänzend wurde eine Sonnenschutzbeschichtung aufgetragen. Die horizontal verbauten Gläser messen bis zu zwölf Meter und gehen nahtlos in die auskragende Dachkonstruktion über. Die schwingt sich um das Gebäude und unterstreicht die filigrane Kubus-Konstruktion wie mit einem Federstrich gesetzt.


Bautafel

Architekten: Callison RTKL
Fassadenbauer: Bellapart
Ort: Madrid, Spanien
Realisation: März 2018
Verbaute Glaselemente: 55 Gläser

Glasdach

Tragende Glasbeams
Maximallänge von 11,71m
Minimalbreite von 0,35m, die sich auf 0,15m verjüngt
Maximales Seitenverhältnis dadurch 1:84

Überdachung
Gläser mit Maximallänge von 12m
Acht Isoliergläser, versehen mit digitalem Streifendruck und Wärme- und Sonnenschutzbeschichtung
Abschüssige Konstruktion des Dachs für den Wasserablauf

Glasfassade

Gläser mit Maximalhöhe von 9,7m mit einlaminierten Titan-Fittings (bereitgestellt von Bellapart)
Tragende Glasfins mit Maßen bis 9,7m x 0,6m



Der gläserene Kubus fungiert als repräsentativer
Eingangsbereich in den Büroturm „Torre Europa“.
Foto: Bellapart


Die Glasfassade erlaubt einen freien Blick
auf die zentrale Nord-Süd-Achse Madrids und
schafft eine einladende Atmosphäre.
Foto: Bellapart


Der modernisierte Eingangsbereich des Torre
Europas greift die Architektur des Büroturms auf.
Foto: Bellapart


Rückfragen beantworten gern

sedak GmbH & Co. KG
Tatjana Vinkovic
Tel.: +49(0)821/2494-823
Fax: +49(0)821/2494-777
E-Mail: tatjana.vinkovic@sedak.com

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten


Leading glass

Der Glasveredler sedak (Gersthofen), gegründet 2007, hat sich mit mittlerweile 170 Mitarbeitern zum weltweiten Technologie- und Innovationsführer für großformatige Isolier- und Sicherheitsgläser entwickelt. Nach zehnjähriger Erfahrung in der Produktion von Scheiben in Übergrößen und dem kontinuierlichen Ausbau der Automatisierung, gilt sedak als wegweisender Spezialist in diesem know-how-intensiven Segment. Die Scheiben reichen bis 3,51 x 20 Meter – bearbeitet, vorgespannt, laminiert, bedruckt, beschichtet und laminationsgebogen. Kernkompetenzen sind Glaslamination, Kantenbearbeitung und das Spezialwissen bei der Produktion von Glasbauteilen mit zusätzlichen funktionalen und dekorativen Elementen. Die Fertigung ist auf die extremen Glasgrößen und -gewichte optimiert, sämtliche Veredelungsschritte erfolgen inhouse und hochautomatisiert. Als Full-Supplier für Gläser bis 20 Meter versteht sich sedak als Partner für Architekten, Planer und Fassadenbauer. Herausragende Referenzen sind u. a. das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, die medizinische Fakultät in Montpellier, der Torre Europa in Madrid, der Brookfield Place New York, die UNO Genf, der Apple Park in Cupertino, der Apple-Cube New York, die Experimenta in Heilbronn sowie zahlreiche eindrucksvolle Premium-Flagship-Stores weltweit.


Anwendungsgebiete

  • Glasfassaden
  • Glasdächer
  • Glastreppen
  • Glasbrüstungen
  • Schiffsbau
  • Sicherheitsverglasungen
  • Ganzglaskonstruktionen
  • Innenarchitektur
  • Sonderanfertigung