| Steinkohlekraftwerk Mannheim – Neubau Block 9
Grundwasserschützende Bodenschichtung Zu stark belasteten Bauwerken gehören Rauchgas-Reinigungsanlagen von Kraftwerken: Die Abgase enthalten zum Beispiel aggressive Stoffe wie Schwefeldioxide. Daher müssen die Anlagen so sicher sein, dass Schadstoffe zu keiner Zeit in das Grundwasser gelangen (Wasserhaushaltsgesetz WHG). Wie das gelöst werden kann, zeigt jetzt der Neubau des „Block 9“ des Steinkohlekraftwerkes in Mannheim: Die Rauchgas-Reinigungsanlage erhielt eine hoch resistente WHG-Beschichtung. Die 1921 in Mannheim-Neckarau gegründete Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM) betreibt eines der effizientesten Steinkohlekraftwerke Europas. Als Gemeinschaftskraftwerk der RWE Generation SE, Essen, der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe und der MVV RHE GmbH, Mannheim gewährleistet das GKM eine umweltschonende und sichere Strom- und Fernwärmeerzeugung durch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Im Rahmen der Modernisierung des Kraftwerkparks entsteht derzeit in Mannheim-Neckarau einer der modernsten und effizientesten Steinkohleblöcke der Welt. Nach der Stilllegung von Altanlagen wird Block 9, dessen Inbetriebnahme für 2015 geplant ist, die langfristige Energiebereitstellung für die Menschen von Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar sicherstellen und mit seiner Leistung rund 25 Prozent des Strombedarfs der Region decken. Das Neubauprojekt ist mit einer Investition von 1,2 Mrd. Euro das derzeit wichtigste Konjunkturprogramm für die Stadt Mannheim und die Region. WHG-Beschichtung in der Rauchgasreinigung Bei der Strom- und Wärmeerzeugung durch die Verbrennung von Steinkohle entstehen Rauchgase, die Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOX) und Staubpartikel enthalten. Zur Luftreinhaltung werden diese Gase vor dem Kaminaustritt mit einer Rauchgas-Reinigungsanlage entstickt, entstaubt und entschwefelt. Die Rauchgasentschwefelung des Blockes 9 unterliegt den Anforderungen des Wasserhaushaltgesetztes (WHG). Damit die für die Rauchgasreinigung verwendeten Medien nicht ins Grundwasser eintreten, muss in diesem Bereich ein entsprechender Schutz erstellt werden. Aufgrund einer sehr hohen chemischen Beständigkeit sowie der Rissüberbrückung von 0,4 mm wurde hierfür das WHG System 1 von StoCretec gewählt, welches außerdem die Genehmigung des TÜV für diesen Einsatzzweck bei GKM erhielt. Beschichtung nur durch den Fachmann Die Beschichtungsarbeiten an der Rauchgasreinigungsanlage führte die fachkundige Firma Diringer & Scheidel aus. Nach der Untergrundvorbereitung wurde die Grundierung StoPox WHG Grund 100 flutend mit einem Moosgummischieber aufgetragen und durch Nachrollen gleichmäßig verteilt. Etwa 24 Stunden später erfolgte das Applizieren der Epoxidharz-Beschichtung StoPox WHG Deck 100 mittels Zahnrakel. Um eine spätere Blasenbildung zu vermeiden, war es notwendig, die Beschichtung kurz nach dem Aufbringen mit Hilfe einer Stachelwalze zu entlüften. Aufgrund der generellen Feuchtigkeitsempfindlichkeit von Epoxidharzen musste während der Aushärtung darauf geachtet werden, dass die Beschichtung nicht mit Wasser in Berührung kam. Nach Fertigstellung erfolgten Begehung und Abnahme durch den TÜV. In Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen oder Behandeln wassergefährdender Stoffe erfordert die Bodenbeschichtung höchste Sorgfalt sowie den professionellen Einsatz entsprechender Schutzsysteme. StoCretec bietet je nach Einsatzbereich (LAU- und HBV-Anlagen) und Belastungsanforderung geprüfte und aufeinander abgestimmte WHG-Beschichtungssysteme, die den Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes entsprechen.
Objekt: Steinkohlekraftwerk Mannheim, Neubau Block 9,
Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten |
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