Immer im Blick: Das Wasser von Oker, Schunter und Co.

„Unser Wasser wertschützen“: Das Motto des UN-Tag der Umwelt am 5. Juni 2025

Der 5. Juni ist weltweit der „Tag der Umwelt“ und die Vereinten Nationen haben ihn in diesem Jahr unter das Motto „Unser Wasser wertschützen“ gestellt. Genau das passiert in Braunschweig, wenn Dr. Diana Goertzen die hiesigen Flüsse und Bäche kontrolliert. Die gute Nachricht: Die Gewässergüte in Oker und Schunter, Wabe und Mittelriede ist gut – und sie entwickelt sich positiv.

Braunschweig, 3. Juni 2025. Wie oft Dr. Diana Goertzen schon in Wathosen in einen Braunschweiger Fluss oder Bach gestiegen ist, zählt sie schon lange nicht mehr. Die Diplom-Biologin arbeitet an der TU Braunschweig am Institut für Geoökologie, Abteilung Landschaftsökologie und Umweltsystemanalyse. Eine ihrer Aufgaben ist das Monitoring der Gewässergüte in den Fließgewässern. Wasser ist nicht nur als Trinkwasser (dem wichtigsten Lebensmittel) streng kontrolliert. Es ist ebenso wichtig, Niederschlags- und Abwasser im Blick zu behalten, da Flüsse und Bäche ein wichtiger Teil des natürlichen Wasserhaushaltes und wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind.

In der Löwenstadt gibt es diese Analysen seit den 1980er Jahren, seit 2009 kümmert sich das Institut der TU darum und seit 2014 übernimmt Dr. Diana Goertzen diese wichtige Aufgabe in Kooperation mit der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SEBS). „Wir freuen uns, dass die UN dem Wasser in diesem Jahr so viel Aufmerksamkeit widmet“, sagt Goertzen, „sauberes Wasser ist bei uns für viele Menschen selbstverständlich. Dabei ist viel dafür zu tun, damit das so bleibt“. Sie verantwortet die regelmäßigen „Gewässerstrukturgüte- und Gewässergüte-Untersuchungen“. Hinter dem etwas sperrigen Namen stehen aufwändige Arbeiten. Rund 60 Probenahmestellen bilden die Grundlage. Es wird untersucht, welche Wassertiere dort vorkommen – Schnecken, Krebse, Insektenlarven und mehr. Mit den Ergebnissen lässt sich die biologische Gewässergüte bewerten. Ziel ist es, daraus auch Maßnahmen abzuleiten, welche den ökologischen Zustand und die Artenvielfalt verbessern, und wissenschaftlich zu untersuchen, wie sich städtische Faktoren, Gewässerunterhaltung oder Klimawandel darauf auswirken. Auch die Gewässerstruktur wird kartiert: „Die jüngsten Ergebnisse zeigen beispielsweise für die Oker, dass diese am Stadtrand überwiegend in einem wenig beeinträchtigten oder sogar in einem naturnahen Zustand ist“, freut sich Goertzen über die aktuellen Ergebnisse.

Ganz so einfach sind die Untersuchungen nicht: Es gilt verschiedenste Vorgaben aus Deutschland und der EU zu berücksichtigen, um valide Daten zu erhalten. Doch in Braunschweig gibt es viele engagierte Menschen, die sich mit ihren Organisationen für die ökologische Verbesserung der städtischen Fließgewässer einsetzen – neben der SEBS zum Beispiel auch die Naturschutz- und Wasserbehörden oder der FUN e.V. „Ich begegne bei den Beprobungen auch immer wieder Bürgern mit großem Interesse an unseren Gewässern“, sagt Goertzen. Gewässer zu schützen ist anscheinend im Bewusstsein vieler Menschen angekommen. Mit dem Tag der Umwelt und dem diesjährigen Motto werden es vielleicht noch ein paar mehr.

 


 

Dr. Diana Goertzen in ihrem Element – dem Wasser. Die Diplom-Biologin der TU Braunschweig untersucht die Gewässergüte in den städtischen Flüssen und Bächen. Der jüngste Bericht zeigt: Den Braunschweiger Fließgewässern geht es gut.

Dr. Diana Goertzen in ihrem Element – dem Wasser. Die Diplom-Biologin der TU Braunschweig untersucht die Gewässergüte in den städtischen Flüssen und Bächen. Der jüngste Bericht zeigt: Den Braunschweiger Fließgewässern geht es gut.
Bild: SE|BS / Peter Sierigk

 


 

Die Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SEBS) ist eine 100-prozentige Tochter von BS Energy. Sie ist Dienstleister der Stadt Braunschweig und Partner des Abwasserverbands Braunschweig. Bei hoher Wirtschaftlichkeit führen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SEBS rund um die Uhr den Betrieb der Kläranlage in Steinhof und sorgen mit umfangreichen Tätigkeiten auch für den notwendigen Transport des Regen- und Schmutzwassers, das in einem ca. 1.416 km langen Kanalnetz mit rund 100 Pumpwerken fließt. Sie erstellen Laboranalysen, pflegen und renaturieren Braunschweigs Fließgewässer und steuern Wehre. 2025 hat die Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SEBS) ein Investitionsvolumen von ca. 30 Millionen Euro eingeplant. Als kompetenter Dienstleister und Auftraggeber sorgt sie so in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Braunschweig für den Wert- und Funktionserhalt des Braunschweiger Kanalnetzes und sichert dieses für die nächsten Generationen.

 


 

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Jan Birkenfeld

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