UV-Licht für ungetrübtes Badevergnügen

Modellprojekt Flussbad Berlin: Hohe Wasserqualität durch ein Filterkonzept mit Wedeco

Mit einem Zusammenspiel aus natürlichem Filter und einer UV-Anlage soll bald ein Teilstück des Spreekanals in Berlin wieder zum Flussbad werden. Das Stadtentwicklungsprojekt „Flussbad Berlin“ will so den seit mehr als 100 Jahren kaum genutzten Wasserabschnitt in das urbane Leben zurückholen. Derzeit läuft die Testphase, bei der für die Aufrechterhaltung der nötigen Wasserqualität eine UV-Anlage der Xylem-Marke Wedeco bei Bedarf schädliche Mikroorganismen im ökologisch vorgefilterten Wasser ohne Einsatz von Chemikalien inaktiviert. Ein Modellprojekt auf der Zielgeraden, das zeigt, wie innerstädtische Wasserwege als Naherholungsraum die Lebensqualität steigern.

Spreekanal und Spree umschließen die Museumsinsel im Herzen Berlins. Etwa zur Wende ins 20. Jahrhundert verlor der Kanal seine Bedeutung für die Schifffahrt und 1925 schloss die letzte Badeanstalt am Kanal. So verschwand auch der Nutzen der Wasserstraße. Vor rund 20 Jahren begann der Revitalisierungsprozess mit den ersten Plänen für die Umwidmung zu einem Flussbad. Um den Berlinern den Sprung ins Wasser vorbehaltlos empfehlen zu können, ist eine unbedenkliche Wasserqualität sicherzustellen. Der Plan sieht vor, der 835 Meter langen Schwimmzone ein natürlichen Filter vorzulagern: Kies und Schilf filtern das Wasser ökologisch. Verschlechtert sich die Wasserqualität, weil zum Beispiel bei starkem Regen die Überläufe der Kanalisation planmäßig Abwasser in die Spree ableiten oder die mikrobiologische Aktivität im Wasser durch anhaltende Hitze steigt, springt die Wedeco-UV-Anlage von Xylem an und sichert so die Wasserqualität. „Dieses Pilot-Projekt hat das Ziel, den Menschen ein Mehr an Lebensqualität zu bringen – mit städtebaulicher Dimension“, erklärt Xylem-Vertriebsmitarbeiter Carlos Silva. Daher stellt das Unternehmen das Equipment für den Testlauf kostenlos zur Verfügung und leistet Verfahrensunterstützung, um dabei zu helfen, ein Vorbild für andere Städte zu schaffen.

UV-Licht desinfiziert umweltschonend

Die UV-Anlage reinigt das Wasser mittels UV-Strahlen und inaktiviert die schädlichen Mikroorganismen, Viren und Bakterien. Sie ergänzt so den natürlichen Filter, der dies nur bedingt leisten kann: UV-Licht inaktiviert die Zellteilungsfähigkeit der Organismen. Die UV-Dosis liegt mit 400 Joule/m² genau in dem Leistungsbereich, dass eine Photoreaktivierung der Mikroorganismen verhindert wird – und das kostengünstig. „Die Stromkosten fallen kaum ins Gewicht und gegenüber chemischen Verfahren mit Chlor oder Chloroxid eignet sich eine UV-Anlage mit Niederdruck wesentlich besser, weil keine schädlichen Nebenprodukte entstehen und keine Chemie zum Einsatz kommt“, erklärt Silva. Gerade im Fließgewässer entfällt daher auch eine Nachfilterung. Vollständige Keimfreiheit wird zudem auch nicht angestrebt wird. Es soll ein für Menschen verträglicher Wasserkörper entstehen, der nah an der Natur ist und negative Einflüsse, wie eben die gelegentlichen Mischwassereinleitungen, egalisiert.

Unbedenkliches Wasser: Badespaß und mehr

Werden Flüsse und Kanäle als Badegewässer zugelassen, bieten sich neben einem Flussbad auch weitere Nutzungen an. Wake-Board-Anlagen oder eine Surfwelle im Fluss, die über eine Rezirkulationspumpe von Flygt künstlich erzeugt wird, sind weitere moderne Angebote. Das Berliner Beispiel zeigt, dass es möglich ist, den Menschen ihre innerstädtischen Gewässer zurückzugeben: Mit dem richtigen Konzept lassen sie sich ökologisch und bei geringen Kosten mit einer Wasserqualität betreiben, die bedenkenlos für Baden und andere Wasseraktivitäten geeignet ist – das Flussbad Berlin ist eine Blaupause für die zukünftige Revitalisierung von Flüssen und Kanälen.


Bildunterschriften:


Der Spreekanal (unten) umschließt zusammen mit der Spree die Museumsinsel und soll bald auf einer Länge von 835 Metern ein Flussbad sein.
Foto: 2015 realities:united/Flussbad Berlin e.V.


Für die Gewährleistung der Wasserqualität ist neben einem natürlichen Filter aus Schilf und Kies auch eine UV-Anlage von Wedeco vorgesehen, die mittels UV-Licht schädliche Mikroorganismen inaktiviert.
Foto: Xylem


Schwimmen in besonderer Atmosphäre – das Flussbad könnte zum Beispiel über Treppen am Lustgarten zugänglich werden.
Foto: realities:united/Flussbad Berlin e.V.


Beim Flussbadpokal 2016 kraulten die Schwimmer bereits vor dem Lustgarten um die Wette.
Foto: Axel Schmidt / Flussbad Berlin e.V.


Info- und Kontaktadresse:

Xylem Water Solutions Deutschland GmbH
Marlies Poppe
Bayernstr. 11
30855 Langenhagen

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