Material.ersetzen – Vom Kunststoff zur Naturfaser

Veranstaltung beleuchtet gute Wege und Beispiele zu alternativen Rohstoffen

„Der Austausch von Materialien auf Erdölbasis hin zu biobasierten Werkstoffen ist ein unheimlich wichtiger Baustein, wenn wir in Zukunft zirkuläre Wertschöpfung erreichen und ökologisch nachhaltige Produkte produzieren wollen“, bekräftigte Anna Niehaus, Geschäftsführerin der pro Wirtschaft GT am vergangenen Dienstag beim Türen- und Tore-Hersteller Teckentrup in Verl. Gemeinsam mit der pro Wirtschaft GT richtete Teckentrup die Veranstaltung „Material.ersetzen – Vom Kunststoff zur Naturfaser“ aus, die sich nachhaltigen Materialien und deren Einsatzmöglichkeiten widmete.

Zunächst gab Axel Wizemann, Berater zur zirkulären Bioökonomie, Ideengeber und Entwickler des FaserInnovationsZentrums Zerkall e.V., den mehr als 30 Teilnehmenden Expertise zu den derzeitigen Anwendungsgebieten und Potenzialen der Bioökonomie und faserbasierter Wertschöpfung an die Hand. Im Anschluss berichteten Geschäftsführer Kai Teckentrup und Toni Frankenstein, CEO der NatStruct AG, über ihre Erfahrungen mit nachwachsenden Rohstoffen. In einem gemeinsamen Projekt des Türen- und Tore-Herstellers und des Green-Tech Start-ups beschäftigen sich die beiden Partner mit Möglichkeiten, um herkömmliche Dämmmaterialien in Türen und Toren durch Alternativen zu ersetzen. In einem Erfahrungsbericht berichteten sie über die Herausforderungen einen neuen Rohstoff zu finden, aber auch die Chancen, die dieser bietet. Außerdem wurde aufgezeigt, wie eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen etabliertem Unternehmen und Start-up funktionieren kann.

Teckentrup und die NatStruct AG aus Wetzlar haben sich über ein Accelerator-Programm der Futury GmbH kennengelernt. Seither arbeiten sie gemeinsam an der Implementierung von nachhaltigen Materialien und stellen sich den Herausforderungen dieses Prozesses. Dabei werden insbesondere die Ziele klar definiert, so Kai Teckentrup: „Unser Streben nach Nachhaltigkeit geht Hand in Hand mit unserem Unternehmenserfolg. Wir erkennen die wachsende Bedeutung einer CO2-Steuer in verschiedenen Branchen und die zunehmende Verantwortung, die wir als Unternehmen tragen. Wir sind entschlossen, die Folgekosten wie Recycling und andere nachhaltige Praktiken zu übernehmen. Denn wir wissen, dass der Wendepunkt nah ist, an dem umweltfreundliche Materialien und Naturfasern genauso wettbewerbsfähig sind wie herkömmliche Alternativen. Indem wir in Nachhaltigkeit investieren, sichern wir nicht nur unseren langfristigen Erfolg, sondern tragen auch aktiv zum Schutz unserer Umwelt bei.“

 


 

Axel Wizemann, Experte für Bioökonomie und Innovationsmanagement, gibt Einblicke ins Fachgebiet der Faserwirtschaft

 

Toni Frankenstein (NatStruct AG) und Firmenchef Kai Teckentrup berichtet über die Kooperation der beiden Unternehmen

 

Eine gelungene Veranstaltung: (v.l.) Kai Teckentrup, Katahrina Lippert (pro Wirtschaft GT), Toni Frankenstein (NatStruct AG) und Bioökonomie-Experte Axel Wizemann

Bilder: Teckentrup

 


 

Teckentrup: Door Solutions

Teckentrup zählt mit den Produktionswerken in Verl-Sürenheide (Hauptsitz, NRW) und Großzöberitz (Sachsen-Anhalt) zu den größten Herstellern von Türen und Toren in Europa. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen über 850 Mitarbeiter, knapp 550 davon in Verl.

Das in dritter Generation inhabergeführte mittelständische Familienunternehmen hat sich insbesondere den Werten Qualität, Design und Service verpflichtet. Ständige Verbesserungen der Produkte und die Entwicklung neuer Technologien sind für Teckentrup selbstverständlich. Für die kontinuierliche Weiterentwicklung wurde im gesamten Unternehmen eine kundenzentrierte Ausrichtung (Customer Centricity) implementiert. So sorgt das Unternehmen dafür, dass gemeinsam mit den Partnern stets die beste Lösung gefunden wird – hinsichtlich Design, Sicherheit und Service. Das Angebot umfasst Produktlösungen aus den Bereichen HOME (Garagentore), PROFESSIONAL (Funktionstüren), INDUSTRIAL (Industrietore).

Heute verbindet das 1932 gegründete Unternehmen Tradition mit Fortschritt und das stets „made in Germany“. Zahlreiche internationale Zertifizierungen sind die Basis für einen weltweit erfolgreichen Vertrieb der Produkte.

 


 

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten

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