Wie aus deftigem (Fest-)Essen neue Energie entsteht


Die Reste vom Feste: Der richtige Umgang mit Speiseabfällen

Wenn an den Feiertagen der Duft vom Weihnachtsessen durchs Haus zieht, denkt kaum jemand an die Folgen für die Kanalisation: Durch erkaltete Fette und Öle, die beim Kochen und Abwaschen in den Abfluss gelangen, können sich sehr hartnäckige Ablagerungen bilden und Rohre verstopfen. Der richtige Umgang mit Speiseresten ist also für den eigenen Abfluss und für ein funktionierendes Kanalnetz wichtig. Im besten Fall lässt sich der energiereiche Abfall sogar verwerten – für die Stromproduktion.

Viele Fette härten in Rohren aus und verengen so den Durchfluss. Das kann nicht nur im Haus, sondern auch in der städtischen Kanalisation zu Problemen führen. Weil in Küchen zwangsläufig viel mit Öl und Fett gearbeitet wird, sind in gastronomischen Betrieben Fettabscheider Pflicht. Doch auch jeder private Haushalt kann dazu beitragen, dass das Braunschweiger Abwassersystem frei bleibt.

Tipps für Zuhause: So bleibt der Abfluss frei

• Speisereste – auch die von Tellern und Kochgeschirr – sollten immer über den Hausmüll entsorgt werden und nicht über Toilette, Spüle oder Spülmaschine in die Kanalisation gelangen. Dort fördern sie die Population von Ratten.
• Auch Pfannen mit Öl- und Fettrückständen nicht mit heißem Wasser abspülen, da das Fett dann in den Abfluss gelangt und dort aushärtet. Besser die Pfanne mit einem Küchentuch gründlich auswischen und dieses im Hausmüll entsorgen.
• Frittieröl muss generell extra entsorgt werden, das gilt auch für private Haushalte. Kleine Mengen dürfen ausgehärtet in den Hausmüll, am besten in einem eigenen Behälter. Größere Mengen sollten beim Wertstoffhof abgegeben werden.

Aus Fett wird nachhaltige Energie
Fette aus der Gastronomie sind Rohstoffe. Die Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SEBS) leert die Fettabscheider von Restaurants, Mensen und Kantinen regelmäßig mit ihren Spezialfahrzeugen. Der Inhalt kommt ins Klärwerk Steinhof (das zum Abwasserverband Braunschweig gehört), dort zersetzen Mikroorganismen die Fette in sogenannten Faultürmen. Dabei entsteht energiereiches Biogas, das in einem Blockheizkraftwerk Strom und Wärme für den Klärwerksbetrieb liefert. So entsteht aus altem Fett und Öl Energie – ein nachhaltiger Kreislauf, der zeigt, wie sinnvoll richtige Entsorgung ist.

Gerade zu Weihnachten, wenn in vielen Küchen besonders deftig gekocht wird, gilt also: Wer Fette richtig entsorgt, schützt nicht nur die eigenen Leitungen, sondern trägt auch zur Energiegewinnung bei – wenn die fettigen Reste zum Faulturm kommen.

 


 

Fachgerechte Entsorgung von Fett- und Ölresten: Was nicht in den Abfluss gehört, wird gesammelt, abtransportiert und in der Kläranlage in Energie umgewandelt.

 

Mit Spezialfahrzeugen leert die SEBS regelmäßig Fettabscheider – ein wichtiger Beitrag für freie Kanalisation und nachhaltige Energieerzeugung.

Fotos: SE|BS

 

Deftige Feiertagsküche wie gebratene Gans gehört für viele zu Weihnachten. Bei den Fett-resten gilt es, diese verantwor-tungsbewusst zu entsorgen: Auch kleine Mengen gehören nicht ins Abwasser, weil sie dort Leitungen und Kanäle verstopfen können.

Foto: SD-Pictures/Pixabay

 


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Jan Birkenfeld

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